Die Haltung bestimmt das Auftreten. Das gilt für Boxen und Business gleichermaßen. Und deshalb beginnt Boxen auch im Kopf: beim Aufbau mentaler Stärke. Beim bewussten Atmen, In-sich-hinein-hören. Beim Wahrnehmen der eigenen Emotionen und den Geschehnissen im Umfeld. Beim Fokussieren auf ein Ziel. Wer dieses erreichen will, braucht Disziplin, Durchhaltevermögen. Nur so wird er hart an sich arbeiten, eigene Grenzen erkennen und akzeptieren.
Die Boxsituation ist extrem emotional. Es fordert spontane Reaktionen. Wer boxt, agiert authentisch. Um eine Rolle zu spielen, ist einfach keine Zeit, wenn man angreifen oder Kontern ausweichen und sich auf sein Gegenüber einstellen muss. Dabei tritt zutage, was im Alltag häufig unter Verschluss bleibt – innere Konflikte, Denk- und Handlungsmuster, Einstellungen, verdrängte Gefühle. Indem das Verborgene sichtbar und für den Klienten erfahrbar wird, werden Ambivalenzen häufig erstmalig erkannt und lässt sich Veränderung mit ihm gemeinsam gestalten.
Wer boxt, erkennt schnell, dass ein Boxer kein Einzelkämpfer ist – auch, wenn er letztlich allein in den Ring steigt. Bestleistungen sind Teamarbeit. Ohne einen Coach, ohne Sparringspartner geht es nicht. Nur mit ihnen lässt sich Potenzial erschließen und das Verstandene in Kompetenz umwandeln. Stets allein gegen einen Sandsack zu schlagen hat noch niemanden zum Champion gemacht.